Traditionelle Waldbegehung des Gemeinderates

Am Montag, 16.10.2023 fand die traditionelle Waldbegehung des Gemeinderates unter sachkundiger Führung durch Gemeindeförster Martin Schrenk statt.

Waldbegegung des Gemeinderates am 16. Oktober 2023
Der Gemeinderat hat am Montag, 16. Oktober des Gemeindewald begangen. Foto: Jutta Freudig

Es war die dritte Waldbegehung unter Führung von Martin Schrenk in seiner Funktion als Gemeindeförster der Gemeinde Immendingen.
 
Bürgermeister Stärk begrüßte die anwesenden Gemeinderätinnen und Gemeinderäte und betonte die Bedeutung des Waldes für die Gemeinde. Immendingen ist im Landkreis Tuttlingen nach Fläche die zweitgrößte Gemeinde.
 
Als Gast begrüßte Bürgermeister Stärk Karlheinz Schäfer, Leiter des Kreisforstamtes Tuttlingen.
 
Während des dreistündigen Waldbegangs in Zimmern, im Distrikt Gauert sowie im Schöntal in Hintschingen, auf Gemarkung Mauenheim und im Gebiet Unteres Hardt wurden mehrere Themen angesprochen.
 
Beim ersten Stopp informierte Gemeindeförster Schrenk über das Nasslager in Zimmern. Das Nasslager wurde aufgrund des Gemeinderatsbeschlusses vom 28.03.1990 eingerichtet. Vorangegangen war ein großer Sturm und es war viel Sturmholz angefallen. Die Gemeinde investierte damals 140.000 DM. Aktuell liegt eine wasserrechtliche Genehmigung zum Betrieb bis zum Jahr 2025. Bürgermeister Stärk betonte die wichtige Entscheidung zum Betrieb des Nasslagers. Hierbei handelt es sich um das einzige Nasslager im gesamten Landkreis. Es handelt sich um eine sehr wichtige Einrichtung der Gemeinde.
 
Nächste Station war der Distrikt Gauert sowie das Schöntal auf Gemarkung Hintschingen. Aufgrund des im August stattgefundenen Sturms wurden hier die Sturmschäden und die daraus resultierenden Arbeiten besichtigt. Der komplette vom Sturm betroffene Bereich muss nun aufgeforstet werden.
 
Bis August hatte die Gemeinde bereits 4000 FM Borkenschäden und 4000 FM Sturmholzbruch. Der halbe Hiebsatz resultiert aus zufälligen Schäden (Borkenkäfer oder Sturmschäden). Martin Schrenk berichtetet, dass sich der Klimawandel im Wald deutlich bemerkbar macht. In diesem Zusammenhang wurde auch der neu geschaffene Weg in diesem Bereich angeschaut. Durch diesen Weg ist nun eine Kreisbefahrung des Gebiets möglich und es muss nicht umständlich aus einer Sackgasse manövriert werden. Der Weg war bereits auf Karten vorhanden und abgemarkt. In Absprache mit der Ortsverwaltung Kirchen-Hausen konnte der Weg dann durch die Gemeinde Immendingen wieder hergestellt werden. Damit ist eine durchgängige Befahrung des Gebiets möglich, was die Aufforstung extrem erleichtert.
 
Der nächste Halt war die Gemarkung Mauenheim. Auch hier wurde eine weitere, durch den Sturm verursachte Schadensfläche begutachtet.
 
Im Anschluss war ein Stopp bei der im letzten Jahr geschaffenen Erddeponie „Alte Mauenheimer Steig“ vorgesehen. Man ist froh, dass diese Erddeponie seitens des Landratsamtes genehmigt worden ist und hofft auch auf die Genehmigung der geplanten Erweiterung an der L225. Die Erddeponie „Alte Mauenheimer Steig“ ist aktuell bereits zu 70% gefüllt.
 
Zum Schluss erfolgte noch ein Besuch bei einer von Mercedes Benz finanzierten Waldumbaufläche. Hier erklärte Martin Schrenk den Rätinnen und Räten wie ein gelungener Waldumbau funktionieren kann und wie der Wald der Zukunft nach seiner Ansicht nach aussehen könnte. Hier hat der Waldumbau einen Zeitrahmen von 7 Jahren in Anspruch genommen. Normalerweise sind dies ca. 25 Jahre.
 
Bei der zusammenfassenden Besprechung in der Bumbishütte betonte Bürgermeister Stärk in seinem Abschlusswort nochmals die große Bedeutung des Gemeindewalds und bedankte sich abschließend nochmals bei Gemeindeförster Schrenk für die fachkundige Betreuung des Gemeindewaldes, sowie Karlheinz Schäfer für die Begleitung der Waldbegehung.