Erleben Sie mit der Donauversinkung ein einzigartiges Naturphänomen

Flussbett mit normalem Wasserstand
Flussbett mit Wasser
Flussbett teilweise trocken
Flussbett teilweise trocken
Donauversickerung
Trockenes Flussbett
Donauwasser tritt in das Höhlensystem
Schluckloch - Donau wird in das Höhlensystem eingezogen
Wanderer auf dem Donauuferweg
Donauuferweg mit Sitzgelegenheit

Durch den stark verkarsteten Untergrund verliert die Donau in diesem Bereich ungefähr 5.000 Liter Wasser pro Sekunde und bei Hochwasser noch deutlich mehr. Der mit 2.840 km zweitlängste Fluss Europas, verschwindet spurlos im Sand und Geröll.
Nach maximal 60 Stunden hat das Wasser ein riesiges Höhlen- und Spaltensystem durchlaufen und dadurch auch die europäische Wasserscheide verschoben bzw. überwunden. Im etwa 182 Meter tiefergelegten Aachtopf, der größten Quelle Deutschlands, tritt dieses wieder aus. Den Weg des Donauwasser von der Versinkungsstelle bis zur Aachquelle hat man bereits Ende des 19. Jahrhunderts durch Färbeversuche nachweisen können.

Ob sie nun "versickert" oder "versinkt" - klar ist: Die Donau taucht ab!

In den Sommermonaten verschwindet die Donau hier an etwa 150 Tagen im Jahr vollständig und hinterlässt ein trockenes Flussbett.  

Die Versinkungsstellen treten bei Normalwasser als Strudel in Erscheinung. Sie sind von dem entlang der Donau verlaufenden, markierten Wanderpfad gut einsehbar.

Im Sommer und Herbst ist der Fluss oft leer.
Sie können dann trockenen Fußes über die nackten Kiesbänke und die teilweise mit Gras bewachsenen Flächen des Flussbettes gehen. Doch ein starker Regen genügt, um in Stunden die Wasser wieder dem Schwarzen Meer statt der Nordsee zuzuführen.

Das Geo-Phänomen der Versinkung/Donauversickerung des Donauwasser

Das Phänomen der Versinkung/Versickerung der Oberen Donau im Landkreis Tuttlingen in Baden-Württemberg ist Thema einer neuen Publikation der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR).

Unter dem Titel "Das Donau-Aach-System" liefert der Geologe Dr. Werner Käss eine umfassende Beschreibung der wissenschaftlichen Untersuchungen zur unterridischen Verzweigung des Donauwasser, das zwischen Immendingen und Fridingen in den kaltigen, verkasteten Untergrund versickert/versinkt und 12 Kilometer südlich an der Aachquelle  - der wasserreichsten Quelle Deutschland - wieder zu Tage tritt.

Weitere Informationen finden Sie in der Publikation, welche in der Reihe "Geologisches Jahrbuch" in der E. Schweitzerbart'schen Verlagsbuchhandlung erschienen ist
und unter dem Link : https://www.schweizerbart.de/publications/detail/isbn/9783510968626/Geologisches_Jahrbuch_Reihe_A_Heft_A165

Infopoint "Donauversinkung"

Touristen und Einheimische können sich ab dem Sommer 2024 an drei Info-Points (Immendingen, Möhringen und Fridingen) über das Naturphänomen der Donauversinkung informieren. Der Infopoint in Immendingen wird an der Schnittstelle zwischen den beiden Donauuferparks I und II und an dem vorbeiführenden Donau-Rad-Weg R9 im Unteren Ösch erstellt. Weitere Inforamtionen zur Donauversinkung finden Sie unter Donauversickerung.de.